Young Stars | Hobby: KI

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Magazin 02/23

Drei Schüler:innen der HTL Spengergasse Wien gewannen beim Hackathon 2023 und setzten sich mit ihrer Applikation für Pfandflaschen gegen Studierende von Universitäten und Fachhochschulen durch.

48 Stunden für eine nachhaltige und digitale Lösung eines ganz konkreten Problems in einem Unternehmen: Das waren die Vorgaben beim diesjährigen Hackathon, der ganz im Zeichen von Sustainability stand. Elf Teams aus ganz Österreich akzeptierten die Challenge, darunter auch Maximilian Busch, Lilia Gerber und Luis Kalckstein von der HTL Spengergasse. Ihre App kann mit Kamera und künstlicher Intelligenz die verschiedenen Arten von Pfandgut klassifizieren und diese Daten mit der jö-Karte verknüpfen. Mit diesem voll funktionsfähigen Prototypen begeisterten sie die Jury und holten sich als jüngstes Team den Sieg.

HTL Spengergasse gewinnt beim Hackathon 2023

KI Unterstützung bei Nachhaltigkeit

Für Maximilian Busch, Lilia Gerber und Luis Kalckstein war dies nicht die erste KI Auszeichnung. Schon beim Bundeswettbewerb für künstliche Intelligenz 2022 haben die drei den Sonderpreis „AI for Green“ abgeräumt.

KI nicht im Lehrplan

Die drei sind fest davon überzeugt, dass KI in Zukunft noch wichtiger wird, nicht nur in der Industrie oder Medizin, sondern in allen Bereichen. Dennoch sei KI noch ein „Freizeitthema“, wie die drei berichten. Mittlerweile besuchen sie die 5. Klasse und damit die Abschlussklasse der HTL Spengergasse und sind dort im Hochbegabtenförderprogramm. Doch obwohl die Schule auf Informatik spezialisiert ist, hat KI derzeit noch keinen Platz im Lehrplan. Alles, was die drei können, haben sie sich selbst in ihrer Freizeit beigebracht – aus eigenem Antrieb. 2020 im Lockdown begann das Trio, sich intensiv mit KI zu beschäftigen, lernte mit Hilfe von Tutorials und Chatforen und programmierte erste Prototypen. Eine Hexerei sei KI nicht. „Es ist mittlerweile relativ einfach, sich das selbst beizubringen. Es gibt so viele Videos“, sagt Maximilian Busch, der sich als „Innovationsenthusiast“ bezeichnet.

Übersetzungsleistung

„Die größte Challenge ist, dass man ein Real World Problem in eine Problemstellung übersetzt, die ein KI Programm versteht und berechnen kann. Eine Software versteht kein Deutsch oder Englisch. Das heißt, man muss sich überlegen, welche Schritte man braucht, damit ein KI Prozess entsteht und wie man diesen implementieren kann“, erklärt Luis Kalckstein. Für die drei sollte KI viel mehr gelehrt werden. „Sehr oft sagen Menschen, dass ChatGPT nicht das gemacht hat, was es soll. Aber dann ist nicht ChatGPT schuld, sondern die Eingabe war nicht genau genug“, so Lilia Gerber. Umso wichtiger sei es, sich mit KI auseinanderzusetzen. Die drei werden auf jeden Fall weiter an KI Prozessen tüfteln.

In Kürze

Maximilian Busch

Alter: 18
Stärken: Ehrgeiz, Umsetzung, Innovationsenthusiast
Was mir wichtig ist: immer offen sein für Neues, Arbeiten im Team
Was ich nicht mag: fehlende oder mangelnde Kommunikation

Lilia Gerber

Alter: 18
Stärken: Empathie
Was mir wichtig ist: sinnvolle Arbeit, Umwelt
Was ich nicht mag: Sachen machen, nur damit sie getan sind

Luis Kalckstein

Alter: 18
Stärken: Kommunikation und Innovation
Was mir wichtig ist: verständnisvolles Leadership
Was ich nicht mag: wenn Menschen gegen Veränderung sind

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2023-09-15T09:40:16+02:0013. September 2023|

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