Digitaler Bogendruck: der Mensch lenkt, das Drucksystem denkt

Allen Veränderungen der Print- und Medienbranche zum Trotz: Der Digitaldruck behauptet sich einmal mehr. Prozessflexibilität und neue Automatisierungstechnologien für einen Industrie-4.0-gerechten Druckbetrieb helfen, veränderte Kundenbedürfnisse und -anforderungen in neue und profitable Geschäftsmodelle zu übersetzen. Maschinenhersteller entwickeln mit Hochdruck Konzepte, um alle Prozesse in der Printproduktion durchgehend zu automatisieren – vom Preflight, über den eigentlichen Druck, die Weiterverarbeitung bis hin zur Auslieferung des fertigen Produktes. In einem lesenswerten eBook “Digitaler Bogendruck” zeigt Konica Minolta, wie dies gelingt und welche kreativen Geschäftsmodelle möglich sind. Das Booklet wirft einen Blick auf aktuelle Marktentwicklungen und lässt Anwender zu Wort kommen. Es steht auf der Seite von Konica Minolta zum kostenfreien Download bereit.

Das Gesamtvolumen im digitalen Produktionsdruck steigt deutlich und vor allem kontinuierlich. Wurden 2018 rund 311 Milliarden DIN A4-Bogen gedruckt, so prognostiziert Keypoint Intelligence für 2023 einen digitalen Output von rund 360 Milliarden DIN A4-Drucken. Auch wenn derzeit unklar ist, wann und in wie weit diese Prognosen eintreffen werden, weisen die Zahlen doch generell in eine Richtung: Der digitale Bogendruck bietet das größte Entwicklungspotenzial für die Zukunft. So sehen Experten Wachstumschancen in der Produktion von Postern, Direktmailings, Katalogen und Broschüren, sowie weiterhin im digitalen Buchdruck. Auch die Herstellung von Visitenkarten ist ein stabiles und sicheres Segment für die erfolgreiche Digitaldruck-Produktion, insbesondere bei der Verknüpfung mit einem Web-to-print-Shop.

Automatisierung entlastet

Allerdings stehen Digitaldruck-Unternehmen vor strukturellen Herausforderungen: mehr Aufträge, kürzere Durchlaufzeiten und steigende Produktdifferenzierung sind einige davon. Kaum verwunderlich, dass das Thema Automatisierung zunehmend an Beachtung gewinnt. Denn automatisch laufende Produktionsschritte entlasten das Bedienpersonal von zeitraubenden und fehleranfälligen Routineaufgaben. Ziel ist ein Automatisierungsgrad, bei dem ein menschlicher Eingriff für die Ablaufsteuerung nicht mehr notwendig ist. Denn nur so gewinnen Druckdienstleister Zeit, produzieren weniger Makulatur und sparen Kosten. Dies erfordert jedoch eine ganzheitliche Betrachtung von Automatisierung: Drucksysteme müssen künftig in der Lage sein, selbstständig Entscheidungen zu treffen – und zwar über den gesamten Produktionsprozess hinweg.

Am Beispiel der AccurioPress C14000-Serie von Konica Minolta zeigt das eBook auf, wie KI-basierte Technologien helfen, diesen Automatisierungsgrad zu erreichen. Die Serie bilden der AccurioPress C14000, ein tonerbasiertes Bogensystem für Druckgeschwindigkeiten von bis zu 140 ppm. (DIN A4), sowie der kleine Bruder AccurioPress C12000. Die integrierte End-to-End-Automatisierung der Systeme erlaubt es der Druckerei sämtliche Arbeitsschritte vorab zu definieren, sodass Printjobs bis zur Ausgabe vom Drucksystem völlig selbstständig abgearbeitet werden. Damit ist der Weg frei für den autonomen Durchlauf größerer Mengen an verschiedenen Kundenaufträgen. Genau dies ist im Kampf um Web-to-Print-Kunden notwendig, aber auch um preislich am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Intelligente Technologien im Verbund

Möglich wird die Automatisierung von Druckprozess und Weiterverarbeitung durch die Nutzung intelligenter Mess- und Inspektionseinheiten, die mit dem System kommunizieren und eventuelle Abweichungen der Qualitätsvorgaben umgehend korrigieren. Eine Kaskade aus Automatisierungstools prüft und steuert sämtliche Vorgänge während des Druckprozesses.

Ein Beispiel: Dank eines geschlossenen Mess- und Steuersystems ist das optionale Intelligent Quality Care System (IQ 501) in der Lage, die Druckqualität autonom zu überwachen. Die IQ-501 kontrolliert jeden Druckbogen auf Bildposition, Registergenauigkeit und übernimmt Funktionen für Profilierung sowie Farbsteuerung. Die Farbgebung wird auf jedem Druckbogen gemessen und im laufenden Betrieb immer wieder an ein Referenzbild angepasst. Als optionale Erweiterung dazu überprüft die Auto Inspection Technologie (AIT) das Druckbild auf jedem einzelnen Druckbogen. Sie erkennt Verschmutzungen oder Fehler auf einem Bogen und separiert ihn. Die AIT verhindert die Auslieferung von Fehldrucken aufgrund mangelnder Sichtkontrolle oder eine verspätete Lieferung.

Die vollständige Automatisierung der Weiterverarbeitung wiederum beginnt bereits in der Arbeitsvorbereitung. Nach dem Einmessen des Papiers und der Prüfung der tagesaktuellen Kalibrierungen und Linearisierungen wird der Druckbogen mit einem QR Code versehen, der Daten für die Weiterverarbeitung enthält. Alternativ lässt sich diese auch inline steuern. Die Umsetzung geschieht in der variablen Trimmer-Einheit TU-510. Sie besteht aus einem vierschneidigen Inline-Trimmer und kann optional mit Rill- und Perforations-Optionen, einem Visitenkartenschneider und verschiedenen Banneroptionen ausgestattet werden.

Neue Geschäftsfelder

Kürzere Produktionszeiten und enge Liefertermine bei immer mehr Aufträgen zwingen Unternehmen dazu, noch rationeller zu arbeiten. Denn immer noch erfordern viele Arbeitsschritte manuelle Eingriffe des Bedienpersonals. Der Faktor Mensch kostet hier Zeit und birgt zudem Fehlerpotenziale. Der AccurioPress C14000 wurde mit Blick auf eine vollkommen autonome Druckproduktion konzipiert, die Druckereien Zeit- und Kostenvorteile liefert. Auch erlaubt das System die Herstellung einer Vielfalt an spannenden Print-Produkten, die eine profitable Erweiterung des Geschäftsfeldes ermöglichen. Mehr dazu erfahren Sie im eBook „Digitaler Bogendruck – mehr Automatisierung für mehr Business“.

Foto (c) Konica Minolta

2023-01-03T19:28:54+01:0027. August 2021|

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